Bei der Herstellung von Lebensmitteln gelten grundsätzlich die gleichen Richtlinien wie für alle Betriebe des produzierenden Gewerbes. Das Besondere bei der Lebensmittelindustrie ist, dass sie vor allem bei der Entwicklung von Gerüchen eine besondere Rolle spielt. Denn das Kochen, Backen, Brauen, Frittieren oder Rösten setzt eine Vielzahl flüchtiger Verbindungen frei, die als typische Gerüche in die Umgebung entweichen. Nicht alle davon werden als angenehm empfunden – und selbst wenn, kann die Häufigkeit dieser Gerüche die Anwohner auf Dauer trotzdem belästigen.
Der entscheidende Faktor bei der Freisetzung von Gerüchen ist deren Häufigkeit, noch vor der hedonischen Qualität. In der Praxis bedeutet das: selbst wenn der Duft von frischem Brot oder Kaffee als angenehmer bezeichnet wird als der eigenwillige Geruch, der beim Mälzen entsteht, kann die Immissionslage kritischer sein, wenn der Röst- oder Backvorgang täglich über mehrere Stunden Geruch entweichen lässt. Wir bewerten die Geruchsbelästigung, bestimmen über Berechnungen Prognosen und ermitteln über Begehungen und Befragungen die genauen Immissionswirkungen.
Vor allem Getränkehersteller machen häufig die Erfahrung, dass eine Abfüllanlage enorme Geräuschentwicklung bedeuten kann. Aber auch Küchen produzieren nicht nur Gerüche, sondern betreiben auch Verpackungs- und Versiegelungsstraßen, Entlüftungsanlagen und Kühlräume. Bei Standorten in verdichteten Gebieten kann das eine erhebliche Belastung der Anwohnerschaft zur Folge haben. Gerade traditionelle Brauereien, Bäckereien und Feinkostproduzenten sind hiervon betroffen. Wir erstellen entsprechende Lärmgutachten und begleiten Unternehmer bei der immissionstechnischen Ertüchtigung ihrer Produktionsgebäude.
Geräusche, Gerüche und andere Emissionen in der Lebensmittelherstellung sind mitunter nur schwer zu vermeiden und nicht immer effektiv einzudämmen. Das kann dazu führen, dass Standorte verlagert oder an geeigneter Stelle vollständig neu errichtet werden. Wir begleiten Unternehmen bei der Evaluierung und Qualifizierung geeigneter Standorte, sichern die Entscheidung mit fundierten Prognosen ab und tragen so dazu bei, Konflikte mit anderen Nutzern von Anfang an in Grenzen zu halten. Ist ein Standortwechsel betriebswirtschaftlich keine Option, können Mediationsverfahren oder eine längerfristig gestaffelte Sanierung eine gute Lösung sein.
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